Jack aka. Bearcubs ist gerade erst von London nach Berlin gezogen. Von einer Weltstadt in die nächste. "Ich brauchte mal einen Szenenwechsel. Neue Inspiration, neue Leute, neue Erfahrungen", sagt er. In Berlin war Jack vorher schon oft und hat sich jedes Mal treiben lassen von der Stimmung und Energie der Stadt. Nun wohnt er seit zwei Monaten hier und spielt schon in den angesagtesten Clubs der Hauptstadt.
Die Inspiration für seinen einzigartigen Stil findet Jack oft in der Atmosphäre
guter Abende, die er noch nachts in musikalischer Form festhält.
Für den kreativen Prozess absorbiert Jack sein alltägliches Leben, das war schon
immer so. Er hält Eindrücke und neue Begegnungen fest, tippt sie unterwegs erstmal
in sein Smartphone. Manchmal sind das schon fertige Texte, manchmal das Konzept
oder der Aufbau eines neuen Songs. "Sobald ich all diese kleinen Ideen gesammelt
habe, gehe ich ins Studio und mache etwas aus ihnen - erwecke sie zum Leben",
erklärt er.
Obwohl er digitale Geräte nutzt, um Musik zu erzeugen, ist es Jack wichtig, dass sie menschlich klingt: "Ich singe auf meine Tracks, denn ich finde das bringt direkt ein natürliches Element". Seine Lieblingssounds sind elektronische Klänge, die so verarbeitet wurden, dass sie sich fast so anhören, als wären sie organisch erzeugt worden. Das geht andersrum genauso: Regentropfen als Beat, zum Beispiel. Inspiriert von der Schnittstelle zwischen analogen und digitalen Tönen, hat Jack ein paar Experimente durchgeführt. "Ich habe eine Laserharfe entwickelt, die man an den Computer anstecken kann und Synths, die durch gebrochene Lichtstrahlen ausgelöst werden", erzählt er. Jack zeigt uns sein Equipment und führt seinen Sampler vor. "Du kannst jede Art von Musikstück oder Geräusch hinterlegen - egal ob du das vorher selbst erstellt, aufgenommen oder irgendwo runter geladen hast", sagt er.
Ein Orchester
auf Knopfdruck.
"Ich, alleine, habe mit meinem digitalen Equipment fast die gleichen Möglichkeiten
wie ein ganzes Orchester!" Um als Bearcubs erfolgreich zu werden, hätte er also
nicht erst jahrelang Instrumente lernen müssen, wie Schlagzeug, Klavier und
Gitarre. Auch benötigt man durch immer smartere Software nicht mehr zwangsweise ein
teures Studio um professionell Musik zu produzieren - der Kreationsprozess wird
demokratisiert.
Diese Leichtigkeit und dass sich Ideen bereits immer einfacher und direkter
umsetzen lassen, fasziniert Jack. Dennoch - den Prozess, einen Song vom ersten
Gedanken bis zum fertigen Track komplett händisch zu entwickeln würde er gern noch
weiter verkürzen.
Mit Klang
experimentieren.
"Es wäre stark meinen Kopf einfach an einen Computer anschließen zu können, damit der aus meinen Ideen Musik macht", sagt er. Seine Zukunftsträume enden hier jedoch noch nicht. Durch intelligente Digitalisierung erhofft er sich nicht nur neue Möglichkeiten im Bereich der Musikkreation. In Jacks Vision bewegt er sich leise durch seine Umwelt und kann sich unterwegs komplett darauf konzentrieren absorbierte Eindrücke und Geräusche direkt in Musik umzuwandeln, anstatt seine ganze Aufmerksamkeit dem Fahren zu widmen.
Denken
in neuen Technologien.
"Ich habe eine Laserharfe entwickelt, die man an den Computer anstecken kann und Synths, die durch gebrochene Lichtstrahlen ausgelöst werden".
Jack Ritchie ist 26 Jahre alt, kommt aus London und ist Singer/Songwriter unter dem
Namen Bearcubs. 2017 veröffentlichte er die Single "Underwaterfall", die ihm
höchsten Zuspruch und internationale Aufmerksamkeit bescherte. Anfang 2018 folgte
dann sein erstes Album "Ultraviolet" - auch hier überzeugt er mit seinem
einzigartigen Sound aus mehrstufigen Vocals und unterschiedlichsten Synths.
@bearcubsmusic